Logotherapie ist viel mehr praktische Lebenskunst
und weniger ein "Gewusst-Wie".
Selbstverständlich legen wir großen Wert auf fachliche Kompetenz und dazu ist ein intensives Lernen der theoretischen Inhalte erforderlich. So wesentlich die
Theorie ist, sie reicht nicht aus.
Theoretisches Wissen können wir uns ohne innere Beteiligung aneignen. Logotherapeutische Beratung soll sich in der Praxis bewähren. Daher geht es neben den
theoretischen Grundlagen vor allem um das Wahrnehmen eigener Emotionen und um das Verstehen können dieser Gefühlsbewegungen. Diese innere Dynamik ist nicht durch eine Theorie vermittelbar,
sondern ausschließlich durch eigene Erfahrung erlebbar. Mittlerweile ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir uns an jene Situationen am intensivsten erinnern, welche von Emotionen begleitet
werden, die unter die Haut gehen.
Im Sinne der Wertberührung von Viktor E. Frankl ist Selbsterfahrung ein wertvolles „Werkzeug“ und vor allem ein verlässliche Grundlage für stürmische
Zeiten.
Die theoretische Ausbildung im Tilo ist schwerpunktmäßig auf den Gruppenprozess ausgerichtet.
Lesen und Vorträge hören ist auch alleine möglich. Ein Austausch über ein bestimmtes Thema und die Begegnung mit Menschen, die anders fühlen und denken ist nur im
Rahmen der Gruppe möglich.
Gruppenselbsterfahrung
Selbsterkenntnis ohne Selbsterfahrung gibt es nicht. Vor allem brauchen wir eine Selbsterkenntnis, die letztlich zur Menschenkenntnis führt. Deshalb hat uns Viktor
Frankl hinterlassen, was er für das Wesentliche im Bereich der Beratung hält:
“Das Wesentliche, würde ich sagen, ist das Bewusstmachen von Unbewusstem.
Nur müssen wir uns dessen bewusst bleiben, das letzten Endes wieder ein Unbewusstwerden folgen muss.“
Methoden in der Logotherapie
Der Begriff: Methode kommt aus dem Griechischen methodos, was so viel bedeutet wie Weg. „Das griech. Wort bedeutet wörtlich etwa das Nachgehen; der Weg zu etwas
hin.“
Sie lernen bei uns folgende Methoden kennen:
"Wollen wir eine Brücke schlagen von
Mensch zu Mensch -
und dies gilt auch
von einer Brücke des Erkennens und Verstehens -
so müssen die Brückenköpfe eben nicht die Köpfe,
sondern
die Herzen sein."
Viktor E. Frankl